Das Teilprojekt 21: Individualisierung durch Mentoring verfolgt das Ziel, die im Rahmen der Initiative „Leistung macht Schule“ teilnehmenden Schulen bei der Konzeption, Umsetzung und Weiterentwicklung von Mentoring-Programmen zur individuellen Förderung leistungsstarker und potentiell besonders leistungsfähiger Schüler/-innen zu unterstützen und die Programme mit Hilfe formativer Evaluationen kontinuierlich zu optimieren. Mentoring stellt eine der erfolgreichsten Methoden der Begabtenförderung dar (O´Reilly, Cross, & Riedl, 2017; Stöger & Ziegler, 2012). Meta-Analysen und Reviews belegen allerdings, dass Mentorings nur dann hoch effektiv sind, wenn sie professionell durchgeführt werden (Grassinger, Porath, & Ziegler, 2012; Stöger & Ziegler, 2012; Stoeger, Hopp, & Ziegler, 2017). Ansonsten drohen sogar negative Effekte, wie insbesondere Überblicksarbeiten zu Mentorings im Kindes- und Jugendalter zeigen (Allen & Eby, 2007; Schwarz, Rhodes, Chan, & Herrera, 2011).
Im Teilprojekt 21 drei unterschiedliche Konzepte durchgeführt:
(1) Optimierung bestehender Mentoring-Programme. Meta-Analysen und Reviews zeigen, dass Mentorings nur dann hoch effektiv sind, wenn sie professionell durchgeführt werden (Grassinger, Porath, & Ziegler, 2012; Stöger & Ziegler, 2012; Stoeger, Hopp, & Ziegler, 2017). Ziel dieses Konzepts ist es daher, die teilnehmenden Schulen bei der Optimierung und Professionalisierung bestehender Mentoring-Programme durch Workshops und formative Evaluationen zu unterstützen. Zielsetzungen und Zielgruppen der Programme (z.B. Förderung selbstregulierten Lernens, MINT-Interessenförderung) sowie konkrete Umsetzungsformen (z.B. Peer-Mentoring, Experten-Mentoring) können sich dabei von Programm zu Programm unterscheiden.
(2) Individuelle Lernpfade. Ein weiteres Mentoring-Konzept zielt spezifisch auf die Förderung besonders leistungsstarker Schüler/-innen in ihren spezifischen Talentdomänen und beruht auf einem systemischen Ansatz der Talentförderung (Ziegler, Grassinger, Stöger, & Harder, 2012; Ziegler & Stoeger, 2007; Ziegler, Stoeger, & Balestrini, 2012). Fachlehrkräfte begleiten jeweils eine/-n Mentee über mehrere Jahre im 1:1-Mentoring. Die Fachmentor/-innen erstellen einen individuellen Lernpfad für ihre Mentees, der kontinuierlich überprüft und angepasst wird, und so die optimale Weiterentwicklung der Mentees in der spezifischen Talentdomäne unterstützen soll.
(3) CyberMentor Plus. Ziel dieses Konzepts ist es, Schülerinnen der 5.-12. Klasse für MINT (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik) zu begeistern. Im Konzept CyberMentor Plus wird das bereits etablierte Online-Mentoring-Programm CyberMentor zur MINT-Förderung von Mädchen mit einer zusätzlichen Begleitung an der Schule kombiniert. An MINT interessierte Schülerinnen erhalten für ein Jahr eine persönliche Online-Mentorin, die ein MINT-Fach studiert oder im MINT-Bereich berufstätig ist, und mit der sich die Schülerinnen auf einer passwortgeschützten Online-Plattform austauschen. MINT-Fachlehrkräfte leiten MINT-AGs, die das Online-Mentoring begleiten, und stehen in regelmäßigem Austausch mit den Mentorinnen.